
Ducati Cucciolo



Mit einem kleinen Motor fing die Zweiradgeschichte von Ducati an. Im März 1946, nach dem Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg bombardierten Firmenstandorts, startete die Produktion des „Cucciolo“, eines 4-Takt-Motors für Fahrräder. Zuvor hatten die Ducati-Brüder elektronische Komponenten, Radios und Taschenrechner produziert. Aus dem Motor entwickelte sich zunächst ein Fahrrad und später auch ein Motorrad.
Ducati Marianna

Dieses Motorrad war eine Hommage an die Heilige Maria.
Eine Hommage an die Heilige Maria war die als „Marianna“ bekannte Grand Sport 100. Das Unternehmen – damals in Staatshand – honorierte mit dem Namen die christlich-demokratische Regierung und feierte mit ganz Italien 1954 das „Jahr der Maria“. Das erste Modell von Fabio Taglioni wurde das optische Aushängeschild der Marke. Die Marianna war außerdem die erste Ducati mit einem Einzylindermotor, die neben einer Nockenwelle auch eine Königswelle hatte. Die Technik galt als kompliziert und kostspielig. Aber sie fuhr die Fahrer zum Erfolg. Mit der Marianna startete die „wahre“ Motorsport-Geschichte der Marke. Durch den durchschlagenden Erfolg wurde das Modell außerdem zum Symbol für die neue Philosophie, die Taglioni einläutete: Serienmotorräder bauen, die auf der Rennstrecke siegen.
Ducati 125 Desmo

In den 50ern kommt zum ersten Mal das Desmodromiksystem zum Einsatz, allerdings noch in einem Einzylindermotor: in der Ducati 125 Desmo.
Mit der 125 Desmo brachte Ducati 1956 eine Technologie auf den Weg, die zentral für die Marke werden sollte: das Desmodromiksystem, mit dem die Ventile im Motor gesteuert werden. Ducati hob die für die damalige Zeit typischen Einzylindermaschinen mit der neuen Technik auf den Höhepunkt ihrer Entwicklung.
Ducati Scrambler

Mit der Scrambler etablierte Ducati einen der wichtigsten Markenslogans: Ducati Power.
Skateboards, Beatles, Pop Art und Italowestern – Dafür stehen die 1960er Jahre. Perfekt in die Zeit passte die Ducati Scrambler, die vorrangig für den amerikanischen Markt produziert wurde. Sie gilt als die Verschmelzung der amerikanischen mit der europäischen Motorradschule und steht für ein ganzes Lebensgefühl. Das charakteristische bunte Design und die zentrale Sitzposition machten die Scrambler zum Spaßgaranten für ihre Fahrer. Das kam nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa gut an. Bis 1978 im Programm, verkaufte Ducati etwa 40.000 Exemplare der Einzylinder-Maschine, die von den aufkommenden Zwei- und Dreizylindermaschinen verdrängt wurde.
Die neue Scrambler-Familie ist eine Hommage an vergangene Zeiten, ein Mix aus Tradition und Moderne. Eben eine echte Weiterentwicklung der Scrambler – als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben. Diesmal natürlich mit zwei Zylindern.
Ducati 750 Imola und GT

Paul Smart fährt beim 200 Meilen-Rennen von Imola mit der Startnummer 16 vorneweg.
„The bike looked much too long and too big to be a serious race machine“ – Als zu lang und zu groß empfand der US-amerikanische Rennfahrer Paul Smart die Ducati 750 Imola, mit der er 1972 das 200 Meilen-Rennen von Imola bestreiten sollte. Nach einigen Umbauten, die das Team auf seinen Wunsch hin umsetzte, fuhr er trotzdem zum Sieg. Dieser Erfolg ist der erste Rennsieg für das charakteristische Zweizylinder-Desmodroniksystem, das Ducati seit der 750 Imola in seinen Motoren einsetzt. Das Rennen gilt als Startschuss für Ducatis Erfolg in der Superbike-Serie.
Die Ducati 750 GT war die erste Straßen-Ducati mit V-90°-Zweizylindermotor und Scheibenbremsen. Fabio Taglioni soll die erste Skizze seines später bekanntesten und beliebtesten Motors mit dem liebevollen Spitznamen „Pompone“ am letzten Wintertag 1970 angefertigt haben. Der Name wurde vom individuellen Sound des Motors abgeleitet, den Liebhaber mit „Pomp, Pomp, Pomp…“ beschreiben.
Ducati 600 TT2

Für den Renneinsatz konstruiert: die 600 TT2
Der zwischen den Verkleidungen sichtbare Gitterrohrrahmen ist ein typisches Designmerkmal der Ducati-Maschinen. Das erste Rennmotorrad mit diesem Element zeichnete Fabio Taglioni im Jahr 1979: die 600 TT2. Der Rahmen aus Leichtmetall wog gerade einmal sieben Kilogramm. Von 1980 bis 1984 holten die Ducati-Fahrer zahlreiche Titel auf der leichten und kompakten Rennmaschine. Technisch basierte die 600 TT2 auf der Pantah 500, dem ersten Straßenmotorrad mit dem charakteristischen Gitterrohrrahmen. Auch auf der Rennstrecke war das Modell erfolgreich. Tony Rutter gewann 1982 auf der SL-Variante die Isle of Man Tourist Trophy.
Ducati 750 F1

Rennfahrer Marco Lucchinelli stößt 1986 auf den direkt zuvor in Daytona geholten Sieg beim Battle of the Twins an.
Auch heute noch zählt sie zu den ganz besonderen Motorrädern in der Ducati-Geschichte: Die 750 F1. Das gilt nicht nur für die minimalistische Optik des Motorrads, die auf jegliche Schnörkel und überflüssige Details verzichtet. Auch was Rennen betrifft, war das Modell erfolgreich. Einer der siegreichen Fahrer war der Italiener Marco Lucchinelli, genannt „Lucky“.
Ducati Monster

Mach dich nackig: Designskizze der ersten Monster (Miguel Galluzzi)
Mit der Monster zog Ducati blank: Die Bolognesen brachten 1993 das erste sogenannte ‚naked bike‘ auf den Markt und eröffneten damit ein ganz neues Segment. Designer Miguel Galluzzi verzichtete auf jeden Schnörkel und rückte stattdessen die funktionalen Elemente in den Vordergrund. Motor, Lenker, Kurbelgehäuse – das alles wurde bei der Monster nicht hinter Verkleidungen versteckt. Galluzzi hat das Motorrad regelrecht ausgezogen. Wie kein zweites Modell steht die Ducati Monster heute für Italienisches Design, das Motorrad wurde vielfach nachgeahmt. Auch die Fans schätzen die inneren Werte: Mit mehr als 300.000 verkauften Modellen ist die Monster die erfolgreichste Baureihe.
Ducati 916

Der Konstrukteur Massimo Tamburini hat mit der Ducati 916 eine wahre Ikone geschaffen.
Gut. Besser. Super Bike. Zum „Motorcycle of the Year“ kürten Motorradjournalisten der ganzen Welt 1994 die Ducati 916. Das Superbike setzte neue Standards bei Leichtbau, Motorleistung und Design. Es gilt als Meisterstück von Massimo Tamburini, der sieben Jahre am Design feilte und dabei auf die Erprobung im Windkanal verzichtete. Umso erstaunlicher ist der Rennerfolg des Motorrads: In acht Jahren gewannen die Ducati-Fahrer auf der 916 ganze 120 Rennen. Rennfahrer Carl Fogarty gewann mit der 916 Corse sogar die World Superbike Championship. Auch die Nachfolgermodelle schrieben die Erfolgsgeschichte fort: „die Roten“ fuhr bis heute vier Gesamtsiege bei World Superbike Championships ein – so viele wie kein anderer Hersteller. Die Leser des renommierten “Motorcycle News” Magazin wählten die 916 im vergangenen Jahr außerdem zum „Greatest Bike of our Time“.
Ducati Desmosedici GP7

Loris Capirossi und Casey Stoner starten 2007 mit den Desmosedici GP7 bei der MotoGP.
Erst 2003 stiegen „die Roten“ aus Bologna in die MotoGP ein und schon vier Jahre später, 2007, sichert der australische Fahrer Casey Stoner Ducati den Fahrer- und Konstrukteurstitel. Seit 34 Jahren hatte kein italienischer Hersteller mehr in diesem Wettbewerb gewonnen. Die für den Wettbewerb entwickelten Desmosedici tragen in ihrer Bezeichnung das Rennkürzel GP sowie die jeweilige Saison. 2006 brachte Ducati mit der Desmosedici RR eine auf 1.500 Einheiten limitierte Straßenversion auf den Markt. Sie ist noch heute eines der bedeutendsten Sammlerstücke in der Motorradwelt.
Ducati 1299 Panigale S

Die 1299 Panigale S ist mit 205 PS nichts für schwache Nerven.
Schnell, schneller, Panigale S. Die 205 PS starke 1299 Panigale S mit dem Superquadro Motor steht am oberen Ende der Ducati Produktpalette. Sie bringt technische Errungenschaften der Rennmotorräder auf öffentliche Straßen und ermöglicht auch Hobbyfahrern das einzigartige Rennerlebnis. Mit einem Hubraum von 1299 cm³ bewegen sich die Freizeitfahrer sogar jenseits gängiger Rennreglements. Das Design orientiert sich am Vorgänger, der 1199 Panigale, die mit dem Compasso d’Oro Award einen der weltweit begehrtesten Industrie-Designpreise gewonnen hat.
Der Beitrag Diese Ducati-Modelle bewegten die Welt erschien zuerst auf Audi Blog.